Die Traumschleife Schiefer-Wackenweg / Nr. 42 von 111
Der Wander-BÄR-bel unterwegs!
Die Traumschleife Schiefer-Wackenweg
ist 18 km – 15 Minuten mit dem Auto vom Landhaus Heimisch entfernt.
Läge: ca. 12 km – Schwierigkeitsgrad: mittel – Gehzeit: ca. 4,5 Stunden – Erlebnispunkte: 71
Startpunkt: Parkplatz am Bürgerhaus in Thomm, Römerstraße, 54317 Thomm
Angekommen bei strahlendem Sonnenschein am Bürgerhaus in Thomm schnürten wir unsere Wanderschuhe und los ging’s mit unserem Wander-BÄR-bel ca. 600 m durch den Ort.
Hier in Thomm findet man viele Hausdächer und Hauswände, die mit Schiefer eingedeckt sind. Kurz hinter dem Eingangsschild des „Schiefer-Wackenweges“, an einem schönen Brunnen vorbei, beginnt die Tour über einen kleinen Pfad zum Thommerbachtal.
An Wochenendhäusern vorbei genießt man die Ruhe auf den Wanderwegen. Etwa einen Kilometer gingen wir am Thommer Bach entlang und hörten beim Wandern nur die Vögel zwitschern – Natur pur!
Schon nach kurzer Zeit konnten wir einige Quarzitbrocken in den Wäldern entdecken. Nach einem längeren Anstieg kann man einen tollen Ausblick über die Höhen des Osburger Hochwaldes genießen.
Wir hatten auch beeindruckende Zaungäste: Eine Herde schottische Hochlandrinder (Highländer) schauen auch gerne in die beeindruckende Weite des Hochwaldes.
Nun ging es durch Wiesen und Felder mit Überquerung der alten Straßenverbindung, die von Herl nach Fell führte, in den lichten Buchenforst. Dort entdeckten wir dann den „Herler Wacken“!
Wir erklimpten den Wacken; aber so ganz hoch trauten wir uns dann doch nicht. Bei einigen Steinen dachten wir: „Das, das schon so lange hält!“ Aber die wahre Pracht entdeckt man erst auf der Rückseite des Felsmassives. Das Ausmaß des über 20 Meter hohen Quarzitfelsens ist beeindruckend. 500 Meter lang erstreckt sich dieses Naturdenkmal in den Herler Wald. Eine nette Sitzgruppe lädt zu einer kleinen Pause ein. Am Ende des Gesteinszuges steht eine Schutzhütte, die wir nicht nutzen mussten, da wir einen tollen Frühlingstag zum wandern ausgesucht hatten.
Am Waldrand entlang ging es bergab durchs Nosserntal ,Richtung Besucherbergwerk. Während des Abstiegs machte der Wanderweg seinen Namen alle Ehre – vom Wacken nun zum Schiefer. Überall im Wald fand man entang des Waldpfades Schiefergestein. Daher auch der Name Traumschleife Schiefer-Wackenweg.
Eindrucksvoll war der Steinbruch Vogelsberg – so viel Schiefer… – und was hatte man in all den Jahren schon abgebaut?! Im Gegensatz zu den Gruben wurde hier der Schiefer oberirdisch für den Häuser- oder Weinbergsmauerbau genutzt, denn Schiefer verliert an der Erdoberfläche schnell seine Spaltfähigkeit, daher eignen sich solche Schiefersteine nicht für die Dachschieferherstellung.
Am Besucherbergwerk angekommen konnten wir auf der Sinnesbank unsere nächste Pause machen und den tollen Ausblick in den frühlingshaften Wald genießen. Das Bergwerk konnten wir schon in früherer Zeit besichtigten.
Am Bergwerk erkennt man, was die Bergleute alles leisten mussten, um den Schiefer zu Tage zu bringen. Von April bis Oktober ist das Besucherbergwerk geöffnet. Die Besichtigung des ehemaligen Schiefer-Bergwerkes ist gebührenpflichtig. Die Führung unter Tage dauert eine gute Stunde und geht durch lange Stollen und Strecken, sowie durch mehrere Abbau- kammern. Besucher erhalten auf anschauliche Weise einen Eindruck von der harten Arbeit bei der Schiefergewinnung. Der Schiefer wurde unter Tage durch „Schrämen“ und „Abkeilen“ bzw. durch Bohren und Sprengen abgebaut und zunächst möglichst in großen Blöcken nach „über Tage“ gefördert. Über Tage wurden die großen Blöcke in kleine Blöcke zerlegt, die dann mit dem Spalteisen in dünne Platten gespalten wurden – so entstanden die Dachschieferplatten. 70 Meter unter Tage geht heute im Bergwerk in einer imposanten Abbaukammer eine künstliche „Sonne“ auf – Als Gedenken daran, dass die Bergleute monatelang im Winter kein Tageslicht beim Abbau sahen.
Nach der Wandeerpause ging es hinab an der Barbara-Grube vorbei zu der alten Betonsteinfabrik des Reichsgrafes zu Kesselstatt. In der Prallmühle wurde bis zum Jahr 1999 das Haldenmaterial zu Splitt gemahlen und mit Zement gemischt. Daraus entstanden dann die Mauersteine, später auch Blähton.
Der letzte Teil der Traumschleife Schiefer-Wackenweg ging steil bergauf, vorbei an den Thommer Schieferhalden. Und wieder lud eine Sinnesbank zum Verschnaufen ein und wir genossen den Ausblick auf die Weinberge des guten Feller Weines. Von der Jungenwaldhütte Thomm wanderten wir dann noch einen guten Kilometer zurück zur Thommer Kirche und anschließend zu unserem Ausgangspunkt am Bürgerhaus.
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